Parkettboden aus kanadischem Ahorn ölen – Teil 2

 

Unseren Plan, den Parkettboden aus kanadischem Ahorn in unserer neuen Wohnung dunkler zu ölen, haben wir wieder verworfen. Unser Parkettboden-Lieferant hat uns drei Muster vorbeigebracht, eines in Naturöl und zwei etwas dunkler geölte. Die beiden dunkleren Muster gaben leider kein schönes Bild vom Boden, vor allem die dunklere Variante war stark fleckig.

Nach langem Hin und Her haben wir uns nun dazu entschieden, den Boden einfach abzuschleifen und anschließend farblos zu ölen.

Durch das Öl erhoffen wir uns ein deutlich besseres Gefühl beim Barfußgehen und eine wohnlichere Stimmung als beim Lackieren.

Da der Boden stark ramponiert war sind wir schon auf die Ergebnisse gespannt.

 


Erfahrungsbericht: Ahorn Parkettboden dunkler beizen oder ölen – Teil 1

 
In diesem Beitrag werde ich über meine Erfahrungen mit dem Ölen bzw. Beizen eines Fertigparkettbodens aus kanadischem Ahorn berichten. Der Boden ist 7 Jahre alt – Fertigparkett, schwimmend verlegt und an einigen Stellen bereits ein wenig ramponiert und gehört in jedem Fall neu geschliffen.

Die Wohnung ist im Dachgeschoss, der Boden hat über die Jahre einen starken, gelblichen Ton angenommen. Außerdem passt er nicht zu den Möbeln, die auch aus Ahorn sind – genug Gründe, den Boden mit Beizen bzw. Ölen dunkler zu bekommen.

Als Problem kommt hinzu, dass die Wohnung eine Dachgeschoßwohnung ist und der Parkett über die Jahre bereits einen relativ starken gelblichen Ton hat und einfach nicht besonders gefällt, weil die Möbel ebenfalls in Ahorn sind. Die Herausforderung ist es, den Boden etwas dunkler zu beizen oder noch besser zu ölen.

Bei einem Besuch auf der Wohnen und Interieur Messe in Wien letzte Woche gab es ausreichend Gelegenheit, mit Parkettherstellern zu sprechen und Meinungen einzuholen. Der Boden wurde uns von Experten wie folgt beschrieben: Parkett aus kanadischem Ahorn ist ein helles, freundliches Holz und sehr hart – deutlich härter als Eiche. Der Boden hat eine schöne Maserung, ist gut geeignet für strapazierte Wohnbereiche, nicht aber für Fußbodenheizungen.

Die Härte ist auch das Problem beim Färben. Die Meinungen der Spezialisten zur dunkleren Einfärbung (und ob der versuch erfolgreich sein würde) gingen von „das wird kein Problem“ bis „bitte nicht machen – viel zu riskant, der Boden wird fleckig“. Was tun also?

Ein steirischer Bodenspezialist hat sich bereit erklärt, kostenlos ein Muster anzufertigen – und das Muster ist vielversprechend! (Fotos folgen)

Auf Preisdienst.at werden bis zum Mai noch weitere Gastbeiträge zu diesem Thema erscheinen. Wir werden über die Preisverhandlungen mit den Anbietern, Ratschläge der Handwerker und natürlich das Ergebnis berichten.

 


Parkettboden versiegeln

 

Es ist unverzichtbar, einen Parkettboden nach der Verlegung oder nach dem Schleifen zu versiegeln oder zu ölen, denn nur so gewährleistet man dem Boden eine lange Lebensdauer. Ob der Parkett versiegelt oder geölt wird ist eigentlich eine reine Geschmackssache, wobei meines Erachtens der geölte Boden empfindlicher ist und auch intensiver behandelt werden muss. Um einen Parkettboden zu versiegeln benötigt man jedenfalls eine wasserbasierte Versiegelungslösung.

Die Arbeiten sind oft schwierig und sollten von einem Fachmann durchgeführt werden – vor allem dann, wenn der Boden schon älter ist und breite Risse aufweist.

Man kann die Oberflächenbehandlung von Parkett aber selbst übernehmen, muss dabei aber einiges beachten!
Durch die Versiegelung kann es bei frisch geschliffenen Böden dazu kommen, dass sie nachgeschliffen werden müssen, da es passieren kann, dass sie aufquellen. Hier hat man die Möglichkeit, den Boden erst etwas zu befeuchten und dann vor dem ersten Lackieren erneut abzuschleifen.

Bei der Versiegelung sollte man den Raum leicht abdunkeln, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu bekommen – starke Sonneneinstrahlung lässt den Lack nämlich zu schnell härten! Ideal sind hier 20°C Raumtemperatur und 60% Luftfeuchtigkeit (Gebrauchsanweisung der Versiegelung beachten!).

Bei einer Versiegelung mit Lack entsteht auf dem Parkettboden ein Film, der eine sehr widerstandsfähige Schicht bildet. Eine ordentliche Versiegelung braucht drei Schichten oder Anstriche: Grundierung, Zwischenlack und Endlackierung. Dazwischen sollte der Raum immer wieder gelüftet werden, damit die Dämpfe keine Kopfschmerzen verursachen. Zwischen den drei Schichten immer wieder schleifen, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Eine ausführliche Anleitung zur Versiegelung von Parkettböden fgibt es unter http://garten.germanblogs.de/archive/2010/08/02/anleitung-zur-parkett-versiegelung-und-der-boden-glaenzt-wie-neu.htm

Versiegelungslösung bekommt man z.B. um ca. EUR 15,- pro Liter bei saubergraf.at.

 


Parkettboden schleifen

 

 

Parkettböden nützen sich nach einer gewissen Zeit einfach ab. Der Vorteil dieser Böden ist aber, dass sie meistens wieder vollkommen hergestellt werden können. Manche Böden halten über 100 Jahre und können mehrmals abgeschliffen werden – je nach Dicke des Holzes. Unversiegelte Parkettböden müssen vor einer Behandlung mit Öl oder Lack geschliffen werden.

Wer lieber selbst die Ärmel hochkrempelt, als den Profi ans Werk zu lassen, kann die benötigte Schleifmaschine im Fachmarkt ausborgen. Aber Achtung: für den Laien ist es unter Umständen eine Herausforderung, ein ähnlich gleichmäßiges und sauberes Ergebnis wie vom Spezialisten zu bekommen. Baumax bietet neben dem Verleih zur Hilfe auch eine gute Online-Anleitung zum Thema: http://www.baumax.at/c/ratgeber/detail?id=LackierenLasierenundBeizen&pg=7.

Grundsätzlich wird der Parkettboden zuerst vorbereitet und dann grob geschliffen. Normalerweise sind mehrere Schleifvorgänge notwendig. Die Körnung des Papiers ist je nach Boden und Verschmutzungsgrad unterschiedlich .

Achtung: der Staubsack muss regelmäßig geleert werden, weil der Staub extrem leicht brennbar ist!